Gold mind. ___/000, entspricht __ Karat
Die Allegorie zweier ineinanderliegender rechter Hände findet sich bereits in der antiken griechischen und römischen Kultur. Der Handschlag steht für Concordia. Sie ist die Personifikation der Eintracht und fördert und erhält die Einigkeit, Brüderlichkeit und Verbundenheit der Bürger Roms. Das Sinnbild der verschlungenen rechten Hände, der mani in fede, wurde für alle rechtmässigen Vereinigung und Verträge benützt. Da die Heirat bei den Römern als legaler Vertrag galt, im Unterschied zu anderen zeitgenössischen Völkern, wurden die vereinigten rechten Hände zum Symbol für Treue, Liebe und Freundschaft.
Der hier vorliegende Fede-Ring wurde vermutlich der Braut am Tag vor der Hochzeit übergeben. Diesen trug sie seitdem am Ringfinger der linken Hand. Die feierliche symbolische Geste zeigte das gegenseitige Einvernehmen der beiden Familien der Ehepartner und besiegelte das Versprechen auf die Ehe. Am Hochzeitstag selber wurden die beiden rechten Hände der Brautleute in einem festlichen Akt mit einem Schal verbunden.
Das antike römische Intaglio zeigt die ineinandergelegten rechten Hände in rotbraunen Karneol geschnitten – und zwar in höchst stilisierter Form wie im 2. Jh. n. Chr. üblich. Vgl. dazu ein Exemplar in der Alice und Louis Koch-Sammlung im Landesmuseum Zürich.
Die Ringschiene ist vermutlich neu nach antik römischem Vorbild in Gold angefertigt, wohl absichtlich mit leicht poröser Oberfläche und leicht verbogen. Sie ist zart und fein, und sehr gut tragbar.
Der vorliegende Ring zeigt das Fede-Symbol sozusagen in seiner originalen antik römischen Formensprache, bevor das Motiv über all die Jahrhunderte immer wieder aufgegriffen und abgewandelt wurde, und ist ein wunderschönes unverwechselbares Stück Zeitgeschichte!