Der vorliegende Fede-Ring schimmert in zartem, leichten Roségold und zeigt die ineinanderliegenden Hände als Teil der Ringschiene. Der eine Ärmelaufschlag ist mit einem Manschetten-Knopf bestückt und beide Ärmel zieren Blatt- und Blütenmotive. Dieses Blumenmotiv wiederholt sich insgesamt dreimal auf der Ringschiene, getrennt von zwei schlichten Parallelogrammen, und wurde vermutlich vom Stahlgraveur mit einem Stempel unter Mithilfe einer Gesenk- oder Kugelpresse auf das Goldblech gedrückt.
Die drei Buchstaben im Innern der Ringschiene könnten die Initialen der geliebten Person sein, die diesen Ring zur Verlobung oder Hochzeit verschenkt hat.
Der Ring wurde in Schwäbisch-Gmünd gefertigt, dem dritten deutschen Schmuckzentrum um 1800 neben Hanau und Pforzheim. Die kleine Stadt konnte bereits damals auf eine jahrhundertealte Goldschmiedetradition zurück blicken: Bereits im 14. Jahrhundert wurden Goldschmiede in Urkunden erwähnt. Schwäbisch-Gmünd spezialisierte sich auf Silberschmuck, Trachtenzubehör und Devotionalien, vielfach in Filigrantechnik, verarbeitete in geringer Menge aber auch Gold, wie der vorliegende Ring zeigt.
Das alte Motiv des Treueschwurs wird bei vorliegendem Fede-Ring auf anrührende romantische Weise für die Ewigkeit festgehalten!